Spielbericht 1. Mannschaft 5. Runde der BMM 2017/ 18

  • 18 January 2018
  • Klaus Welke

Knapper als erwartet …

Mit Bestbesetzung antretend waren wir nominell leicht favorisiert. Doch wir wussten um die Kampfstärke der Rehberger. Diese standen vor der Begegnung nicht von ungefähr mit an der Spitze der Tabelle ...

2029

SNOB 1

4 ½ :  3 ½ 

BSC Rehberge

1950

2126

Klaus Welke

½  :  ½

Micheal Sielaff

2043

1956

Julian Nöldner

½  :  ½

Herbert Kauschmann

2093

2107

Jens-Uwe Jaeschke

½  :  ½

Roman Popov

2007

2142

FM Patrick Werner

0  : 1

Sergey Burov

1983

2027

Hendrik Schmedes

1 : 0

Helmut Schöffler

1959

1953

Stefan Knappe

1 : 0

Miguel Casado Perez

1870

1907

Jeffrey Janke

½  :  ½

Burkhard Bornschein

1877

2016

Dr. Wolfgang Süß

½  :  ½

Heinz Grossmann

1768

 

Von Anbeginn waren die meisten Partien offen bis spannend. Lediglich am Spitzenbrett entschied sich der Anziehende für den Abtauschfranzosen. Da war nicht abzusehen, wo die Spannung herkommen sollte. 

Unser Senior spielte von Anbeginn nach vorne. Frühes g4 war eine Ansage. Alle Bauern kannten nur einen Weg: Nach Vorn! Doch sein Gegner verteidigte sich hartnäckig. Genau wie an den meisten Brettern war alles offen ... 

 Nach gut zwei Stunden konnte Hendrik entscheidendes Material einsammeln. Schnell entschied sich die erste Partie – zu unseren Gunsten. 1:0

 

Inzwischen war aber der Angriff unseres Mannes am letzten Brett versandet. Die mutig nach vorne gestürmten Bauern wirkten verlassen und wurden folgerichtig eingesammelt. Es sah nicht gut aus. Doch unser Joker hatte das Glück auf seiner Seite. Ein Figureneinsteller seines Gegners brachte Wolfgang wieder zurück ins Spiel. Leider reichte die Mehrfigur –dank der zähen Verteidigung seines Gegenübers- nicht zum Sieg. Das wäre aber wohl auch ein wenig zuviel des Guten gewesen. 1 ½ : ½

Patrick hatte das Figurenspiel seines Gegners gegen den eigenen König vermutlich etwas unterschätzt. Die Bauernschwächen ermöglichten ein Eindringen der schwarzen Figuren. Das kostete Material. Unser Endspielfuchs versuchte alles. Leider war die Stellung nicht zu halten. 1 ½ : 1 ½

 Am Spitzenbrett war nach 44 Zügen im Bauernendspiel immer noch keine Spannung aufgekommen. Zeit die Friedenspfeife zu rauchen.  2 : 2

Inzwischen sah es insgesamt gut für uns aus. Julian und Jeffrey standen besser. Stefan hatte die bequemere Stellung. Nur Jens-Uwe war mit seiner Stellung nicht wirklich zufrieden.

 

Jens-Uwe hatte in der Eröffnung noch gut gestanden. Doch im Mittelspiel fand er keinen aktiven Plan. So ging ein Bauer verloren.

 

Auch wenn der Springer in diesem Stellungstyp nicht zu unterschätzen ist – der gedeckte (freie) Mehrbauer auf d5 ist eine Macht. In beginnender Zeitnot fanden beide nicht die besten Züge. So gelang es Jens-Uwe seine Figuren zu aktivieren und ausreichendes Gegenspiel zu bekommen. Glück gehabt.  2 ½ : 2 ½

Zudem stand Julian gegen seinem erfahrenen Gegner klar besser.

Mit Mehrbauern und Stellungsvorteil stand er klar überlegen. Doch die Bedenkzeit bei Julian wurde langsam knapp ... 

Mittlerweile konnte Stefan im Übergang ins Endspiel Schlüsselfelder besetzen.

Dies entschied diese Partie schnell zu unseren Gunsten. 3½ : 2 ½

Alle Zeichen standen auf einen Sieg von uns. Doch es wurde überraschend spannend.

Am vorletzten Brett hatte Jeffrey ein klassisches Endspiel Springer vs. Läufer. Er spielte die Stärken des Springers optimal aus. Wir hofften stark auf seinen vollen Punkt.

 

Der Schwarze drang schulbuchmäßig am Damenflügel ein und kassierte beide Bauern.

 

Leider verlor Jeffrey irgendwann den Faden. So gelang es seinem Gegner gerade noch rechtzeitig die Königsflügelbauern zu mobilisieren. So blieb zum Schluß ein weißer auf h7 neben seinem König übrig. Trotz der Mehrdame – halt nur Remis.   4 : 3

Nun lag es an unserem Jüngsten den Mannschaftssieg einzufahren. Und es wurde noch richtig spannend.

Julian sammelte zunächst die vereinsamten gegnerischen Bauern ein. Es sah echt gut aus.

 Stellung nach 44. ... Sb2 –c4

 

Weiß  steht klar besser. Doch der schwarze Freibauer ist  Seine Gefahr. Anstelle der naheliegenden Königsaktivierung ( Kf1 – e2) entschied sich Julian das Eindringen des Turms auf die zweite Reihe unterbinden zu wollen. Doch nach 45. Sd3 folgte dennoch 45. ...  Tb8 – b2. Aufgrund der Springergabel ist dieser leider tabu. Nun wurde es echt spannend. Julian entschloß sich mit dem Springertausch Sd3-e5+ Material herunter zu nehmen. Doch die entstandenen Einzelbauern wurden nun zur leichten Beute seines kampferprobten Gegners.

 

 Stellung nach 54. Kd2 –e2

Die Stellung hatte sich komplett gedreht. Plötzlich hatte der Schwarze leichten Vorteil Zum Glück beherrscht Julian Turmendspiele. So sicherte er sich clever wenigstens das Remis und uns den Sieg.  4½ : 3 ½

  Handshake nach einem echten Kampfspiel!

Ein Sieg, den wir uns hart erkämpfen mußten. Kompliment an die Rehberger für die kämpferisch starke Leistung! Insbesondere an den vorderen Brettern waren diese an diesem Tage echt gut!  

Mit 6 : 4 Mannschaftspunkten sind wir zwar im vorderen Teil der Stadtliga angekommen. Doch angesichts der Dominanz der Zehlendorfer, die –neben uns- auch die meisten anderen Aufstiegskandidaten bereits besiegen konnten, wird es mit dem direkten Wiederaufstieg nichts werden.

 

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