Spielbericht 2. Mannschaft 5. Runde der BMM 2017/ 18

  • 18 January 2018
  • Jörg Dengel

Vor 5. Runde gegen SV Königsjäger Süd-West 3 stellte sich die Situation so dar, dass wir als Tabellenvorletzter gegen einen direkten Mitkonkurrenten antreten mussten. Da die Saison bis dato nicht sonderlich gut verlief, waren es somit langsam mal Zeit ein Ausrufezeichen zu setzen und einen überzeugenden Mannschaftssieg gegen einen formal schwächeren Konkurrenten einzufahren.         

2029

SNOB 2

4 ½ :  3 ½ 

Königsjäger SW 3

1950

2011

Dr. Jörg Dengel

1 : 0

Jonathan Born

1587

1936

Uwe Schicke

½  :  ½

David Karcher

1704

1903

Ralf Seils

1 : 0

Arno Feiden

1651

1830

Siegfried Groeger

1 : 0

Sigurd Prütz

1653

1767

Daniel Weiß

-  : +

Jonathan Knaut

1646

1625

Brian Werner

0  : 1

Ralf Kreutz

1628

1546

Sandy Gewinner

0  : 1

Hermann Stuckstedte

1565

1602

Dr. Thomas Kötter

1 : 0

Pascal Weinhart

1559

 

Das hatten wir uns im Vorfeld zumindest vorgenommen. Soweit zur Ausgangslage. Im Folgenden der chronologische Ablauf der Partien, aus meiner Sicht.

Der erste volle Punkt wurde pünktlich um 9:30 Uhr an Brett 5 vergeben. Leider an unseren Gegner, da Daniel nicht da war. Er hat es verschlafen, naja wenn der Wecker nicht klingelt passiert das. Ich denke das passiert nur einmal und dann nie wieder. Ungeachtet dessen, unglücklich für die Mannschaft und eine zusätzliche Bürde, zu siebent gewinnen zu müssen.    0 : 1

Der nächste im Bunde Uwe mit Weiß. Beim ersten Blick: ein klassischer Franzose, als ich das zweite Mal draufschaute, gewann Uwe offenbar einen Bauern d5. Das schaut doch gut aus, dachte ich mir, aber der Gegner konnte es durch ein Läuferopfer auf h2 gegenkontern. Das hatte wohl Uwe übersehen, kann passieren. Der Läufer durfte nicht genommen werden, so dass die resultierende  Stellung auf den ersten Blich unklar war. Der Gegner bot dann remis an, Uwe erkundigte sich beim Mannschaftsleiter der zustimmte. 0,5 : 1,5.

Brian….. ich glaube er wird mir zustimmen, es ist definitiv nicht seine Saison. Ich habe zweimal auf sein Brett geschaut. Mit Weiß, war zwar die g Linie geöffnet, sein Turm stand g3 und der Gegner hatte kurz rochiert. Aber nichts destotrotz, sah es unnatürlich aus. Schwarz hatte die Entwicklung abgeschlossen und sich offensichtlich normal entwickelt, der König von Brian war noch in der Mitte und die Entwicklung eben noch nicht abgeschlossen- Optionen auf einen Königsangriff waren auch nicht augenscheinlich. Ich weiß nicht ob dies alles so beabsichtigt war oder nicht. Aber in mir hegten sich leichte Zweifel, weil Schwarz einfach gut Stand. Manchmal sieht man als Außenstehender beim schnellen Draufblicken halt nicht die Geheimnisse der Stellung. Beim zweiten Blick auf seine Stellung war er KO. 0,5:2,5.

Bei mir (Jörg) war der Performanceunterschied mit mehr als 400 Punkten gewaltig. Gewinnen tut sich eine Partie jedoch nicht von selbst. Ich hatte einen Plan A und einen Plan B. Plan A bestand darin den Gegner elegant zu überspielen. Nach 12 Zügen merkte ich, dass es nichts wird, da ich nicht die besten Züge fand und offensichtlich nicht meinen besten Tag hatte. Also Plan B, der besagte, einfach weiterspielen darauf wartend, dass mein Gegner den Fehler bzw. Ungenauigkeiten macht, auch wenn erst im Endspiel. Ich weiß, dass klingt unspektakulär, ich war mir aber sicher, dass es so kommen wird und es kam genauso wie in Plan B verankert. 1,5:2,5.

Siggi… Der Blick auf seine Stellung zeigte mir einen Mehrbauern im Endspiel T+S gegen T+S. Zwar stand sein Gegner, auf Grund der geschwächten Grundreihe von Siggi, aktiv und drohte den Bauern zurück zu gewinnen, jedoch waren dies erstens leicht abzuwehrende Drohungen und zweitens waren die Bauern seines Gegners am Damenflügel bereits auf a5, b4 und c5 und somit für den weiteren Hergang der Partie eigentlich immer ein perspektivisches Ziel. Soweit kam es nicht. Siggi wehrte die Drohungen ab und gewann sicher und schnell. 2,5:2,5.

Sandy: So gut und überzeugend die letzten Partien verliefen, ich glaube diese lief an ihm vorbei (mein Eindruck beim draufschauen). Beim ersten Blick auf das Brett fehlt Sandy, bei entgegengesetzten Rochaden, ein Bauer. Keine Ahnung, ob gewollt oder nicht. Naja, es ist bekanntlich so, dass man sich nicht selten, wenn ein Königsangriff nicht durchschlägt, im Scherbenhaufen seiner eigenen Stellung wiederfindet. So bei Sandy, ein richtiger Angriff kam irgendwie eh nicht zum Laufen und beim zweiten Blick hatte er eine Qualität in hoffnungsloser Stellung weniger… 2,5:3,5.

Ralf: Mit Schwarz - Was soll ich sagen? Ich frage mich bei Ralf, wenn er mit Schwarz gegen e4 spielt, immer, warum die Sizilianische Verteidigung so einen guten Ruf hat und von der Weltspitze gespielt wird? Zumindest steht Ralf nach der Eröffnung oft sehr bescheiden. Wie auch in dieser Partie. Beim lockeren draufschauen hätte ich viel lieber die weißen Steine geführt, da Weiß deutlich aktiver stand. Ralf’s Stellung fand ich eher schlecht und ich ahnte nix Gutes. Aber ich täuschte mich, Ralf konsolidierte sich und fuhr sogar noch den vollen Punkt ein! Klasse 3,5:3,5

Die Entscheidung musste demnach bei Thomas fallen. Ich gebe zu, ich dachte, dass Thomas seine Partie deutlich eher beenden wird.  Mit Weiß spielend hatte der Gegner kurz nach der Eröffnung einen Tripelbauern auf der C-Linie und Thomas stand meiner Meinung nach gut. Es hat sich alles lange hingezogen, der Tripelbauer löste sich ohne Materialverlust auf. Trotzdem gewann Thomas einen Bauern, jedoch in einem Endspiel T+T+S gegen T+T+S. Nicht leicht zu spielen und nach einigen Stunden eventuell remis. Der Gegner hatte die Chance zum Dauerschach vertan und verlor sogar noch, was uns den so wichtigen Mannschaftssieg brachte. 4,5.3,5. Top Mannschaftsleistung!

 

Nächste Runde gegen Kreuzberg 6 muss auf jeden Fall gepunktet werden!!!!! Ich mache mir da keine Sorgen!

 

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